Sonntag, 18. Mai 2008

Wirtschaftliche Unsicherheit nimmt weiterhin zu

 


DGB Service-Angebot

Sie sind:
befristet beschäftigt
Minijobber/in
(Allein)Selbstständig, Honorarkraft
Zeitarbeiter/in
Ein-Euro-Jobber/in, in Arbeitsgelegenheit (MAE Kraft)
Praktikant/in
in Teilzeit beschäftigt

Zu diesen Arbeitsverhältnissen ergeben sich Fragen über Fragen.

Auf seiner neuen Ratgeber-Website sucht der Deutsche Gewerkschaftsbund darauf Antworten zu geben.

In Form von häufig gestellten Fragen (FAQ = frequently asked questions) können Sie sich über die wichtigsten Aspekte der jeweiligen Beschäftigungsform informieren.

Außerdem finden Sie unter "Links + Literatur" weiterführende Internetangebote.

Sollten dennoch einige Ihrer Fragen offen bleiben, so sollten Sie nicht zögern, dem DGB-Ratgeber eine kurze E-Mail zu schreiben. Auf diese Weise kann indes keine Einzelfall- oder Rechtsberatung angeboten werden – Ihre Fragen werden jedoch in allgemeiner Form beantwortet!

Der DGB macht sich dafür stark, dass alle, die dies wollen, die Chance auf einen möglichst sicheren Arbeitsplatz mit Perspektive haben. Dazu fordert er gesetzliche Änderungen.

Schon die DGB Tagung "Prekäre Beschäftigung - Herausforderung für Gewerkschaften und Politik" (6.9.2007 in Berlin) hatte deutlich gezeigt:

Ungesicherte Beschäftigung ist keine Randerscheinung mehr.

Neue Ideen zur Regulierung und Interessenvertretung sind dringend notwendig.

Politik, Wirtschaft, Betriebsräte und Gewerkschaften müssen sich dieser Herausforderung stellen.

Der DGB will erreichen, dass alle, die es wollen, die Chance haben, einen normalen, festen Arbeitsplatz erhalten!

Ganz in diesem Zeittrend liegend, veranstaltet demnächst am 29. Mai 2008 das Economic Policy Institute ein Forum unter der Überschrift:

"Rising Economic Insecurity"

Moderator ist der New York Times Reporter und Altkämpe Louis Uchitelle.
Er war führte die Times Serie "The Downsizing of America" und gewann dafür 1996 den George Polk Preis.
Sein neuestes Buch mit dem Titel "The Disposable American: Layoffs and Their Consequence" ist jetzt im Verlag Alfred A. Knopf erschienen.

Forumsteilnehmer sind:

Jacob Hacker is professor of political science and resident fellow at Yale University's Institution for Social and Policy Studies, and a fellow at the New America Foundation. His latest book is The Great Risk Shift: The New Economic Insecurity and the Decline of the American Dream, revised and expanded edition (Oxford University Press 2008).

Elisabeth Jacobs is a fellow in the Multidisciplinary Program on Inequality & Social Policy at Harvard University, where she is a doctoral candidate. Currently a guest at the Brookings Institution, she is also the founder and director of New Vision, an institute for policy and progress.

Peter Gosselin began his journalism career at New York state's smallest daily newspaper, the Catskill Daily Mail (circulation 4,007), and has worked at a half dozen papers, among them: the Boston Globe and the Providence Journal. He has won a variety of national awards including back-to-back George Polk awards for investigative reporting.

Leider immer noch und sogar noch verstärkt aktuell ist zu dieser Thematik das deutsche Buch

Elmar Altvater, Birgit Mahnkopf: Globalisierung der Unsicherheit
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In Bayern soll Mindestlohn eingeführt werden!

 

"...alle wirtschaftlichen Ausbeutungsverträge sind rechtswidrig und nichtig" (Art. 151 Bayerische Verfassung)

Bayerische Verfassung, Artikel 169 Mindestlöhne, Tarifverträge

(1) Für jeden Berufszweig können Mindestlöhne festgesetzt werden, die dem Arbeitnehmer eine den jeweiligen kulturellen Verhältnissen entsprechende Mindestlebenshaltung für sich und seine Familie ermöglichen.

(2) Die Gesamtvereinbarungen zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbänden über das Arbeitsverhältnis sind für die Verbandsangehörigen verpflichtend und können, wenn es das Gesamtinteresse erfordert, für allgemein verbindlich erklärt werden.

Wer Arbeit schafft ist sozial, der Lohn ist dabei ganz egal?!

743.000 Menschen in Bayern verdienen weniger als 400 € im Monat.

377.000 Menschen in Bayern müssen zusätzlich zu ihrer regulären Arbeit einen Nebenjob ausüben, weil ihr
Einkommen nicht ausreicht.

109.000 Menschen in Bayern sind Leiharbeiter. Jeder 8. Leiharbeiter ist Hartz-IV-Aufstocker.

Der DGB-Landesbezirk Bayern startete am 1. Mai ein Volksbegehren für die Einführung von Mindestlöhnen in Bayern. Unterstützt wird der DGB bei seiner Gesetzesinitiative von den Landesverbänden der acht DGB-Gewerkschaften.

Die Forderung stützt sich auf die Bayerische Verfassung, die ausdrücklich Mindestlöhne für bestimmte Berufe erlaubt. 25 000 Unterschriften sind notwendig, damit die Gesetzesinitiative vom Innenministerium zugelassen werden kann.
Mit dem Bayerischen Mindestlohngesetz will der DGB in Bayern eine „Haltelinie nach unten“ ziehen. Die Bundesregierung sei „derzeit offensichtlich nicht bereit, gesetzliche Mindestlöhne bundesweit einzuführen“.
Die Lohndrückerei zu Lasten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müsse sofort gestoppt werden, heißt es in dem Antrag zum Volksbegehren.

„Wer arbeitet muss sich und seine Familie ernähren können“, schreiben die Initiatoren.

>> Der Aufruf zum Volksbegehren für Mindestlöhne in Bayern
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