Samstag, 23. August 2008

Wird Kinderbonus mit dem Differenz-Kindergeld ausgezahlt?

So ähnlich wie einstens in Deutschland die Mär von der Einkommensteuererklärung auf einem Bierdeckel war wohl die Erklärung zu verstehen, der Kinderbonus sei ein taugliches Mittel zur Verwaltungsvereinfachung.
Denn wozu sonst wurde er denn eingeführt?!
 


Nachdem diejenigen, die das volle Kindergeld aus Luxemburg beziehen, zu Beginn des Jahres 2008 bereits den Kinderbonus ausgezahlt erhalten hatten, bekamen die in Frankreich ansässigen Bezieher von Differenz-Kindergeld den Kinderbonus Ende Juli ausgezahlt.

Die belgischen und deutschen Grenzgänger dürfen am längsten abwarten und Tee trinken.

Die Kindergeldkasse CNPF sprach von Schwierigkeiten im Verfahrensablauf. Der OGBL hat daher an die Familienministerin appelliert, dafür Sorge zu tragen, dass auch diesem letzten großen Empfängerkreis (7.600 Kinder in Belgien und 8.300 Kinder in Deutschland) der Kinderbonus wie geplant mit dem Differenz-Kindergeld ausgezahlt werde.

Der LCGB meldete nun am gestrigen 22. August, dass auch diesen Leuten nächste Woche den Kinderbonus auf ihrem Konto finden werden.

Allerdings seien davon nur diejenigen Grenzgänger betroffen, die das Differenz-Kindergeld für den Zeitraum vom 1.1. bis zum 31.6.2008 mit Erfolg beantragt haben.

Denjenigen, die keinen entsprechenden Antrag auf halbjährliche Auszahlung des Differenz-Kindergelds gestellt haben, empfiehlt der LCGB, dies nachzuholen. Ansonsten müssten sie bis zum Ende des Jahres bzw. bis zur Erstattung der zuviel gezahlten Lohn- oder Einkommensteuer warten, um in den genuss des Kinderbonus –bzw. Kinderfreibetrages zu kommen.
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Mittwoch, 20. August 2008

Will Arcelor Mittal eigene Krankenkasse schließen?

Der Stahlkonzern Arcelor Mittal hat seiner eigenen Betriebskrankenkasse, genauer gesagt: den Filialen der Arbed Krankenkasse in Esch-Schifflingen sowie in Differdingen den Mietvertrag für die genutzten Räumlichkeiten gekündigt.

 

Dieser Schritt kam dermaßen überraschend, dass er bei den in der Sidérurgie asbl. vereinigten Gewerkschaftlern den Verdacht erweckt hat, dass der Stahl-Weltkonzern die Gelegenheit der für die Luxemburger Krankenkassen anstehenden Reorganisationdazu nutzen möchte, sich möglichst elegant seine eigene Kasse loszuwerden. Im Rahmen der Neueinführung des Einheitsstatuts für Arbeiter und Angestellten sollen in Luxemburg die bisher getrennt organisierten Krankenkassen, jeweils für Arbeiter und für Angestellte, zusammengelegt werden.

Mit der Auflösung der betriebsspezifischen Krankenkasse würde die ortsnahe Betreuung von ca. 30.000 Versicherten aufs Spiel gesetzt.

Das Kostenargument kann Mittal Arcelor kaum zur Begründung heranziehen. Wird doch laut Großherzogl. Verordnung vom 24. November 2003 der Verwaltungsaufwand der Arbed Krankenkasse gleichfalls von der UCM (Union des Caisses de Maladie) getragen.

Quelle: (jm), Das soziale Gewissen von Arcelor-Mittal, d'Wort 2.8.2008, S. 3
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