Samstag, 12. Februar 2011

CSL informiert



 


Zu Beginn des Jahres 2011 wartet die Berufsvertretung der Beschäftigten in Luxemburg (Chambre des Salariés) mit drei neuen Informationsbroschüren auf.


Droit de la sécurité sociale - Réforme de l'assurance accident

Droit de la sécurité sociale - La coordination des règles de sécurité sociale dans l'Union européenne

Arbeitsrecht - Die Urlaubsregelungen der Arbeitnehmer

Droit du travail - Les congés légaux des salariés


Oliver Wagner: »Das sollten alle Schaffenden wissen«
Salariatskammer veröffentlichte drei neue Ratgeber zum Arbeits- und Sozialrecht

Zeitung vum Lëtzebuerger Vollek, 12. Februar 2011.
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DGB: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit am gleichen Ort!

Die wirtschaftliche Erholung nach der Finanzkrise schafft kaum sichere Arbeitsplätze – Leiharbeit, befristete Beschäftigung und unsichere Arbeit nehmen in Deutschland, Polen und Tschechien zu. Die Arbeitgeber missbrauchen die Leiharbeit.
Lohndumping ist die Folge. Befristete Beschäftigung wächst in einem unerträglichen Maße an. Fast 10 Prozent der Beschäftigten in Deutschland arbeiten inzwischen nur noch befristet. Jede zweite Neueinstellung erfolgt mit einem befristeten Arbeitsvertrag. Vor allem junge Menschen bezahlen hierfür den Preis – sie finden nach der Ausbildung oder nach dem Studium nur unsichere Arbeit. Und Viele – vor allem Frauen - werden in schlecht bezahlte und befristete Arbeit oder unfreiwillige Teilzeit gedrängt. Scheinselbstständigkeit durch Werkverträge und Dienstleistungen werden verstärkt genutzt, um neue Formen unsicherer Beschäftigung zu schaffen.

Wir wollen für alle Menschen Gute Arbeit – sicher und fair!

Leiharbeit ist längst keine Ausnahme mehr, die nur zum Auffangen von Auftragsspitzen eingesetzt wird. Die Zahl der Leiharbeitnehmer hat sich in den letzten Jahren verdreifacht. Fast 1 Millionen Menschen sind in Deutschland inzwischen in der Leiharbeit beschäftigt. Ohne Eingreifen des Gesetzgebers wird Leiharbeit ab dem 1. Mai 2011 noch stärker zu Lohndumping missbraucht, sie ist dann ohne Einschränkung grenzüberschreitend möglich. Leiharbeit ist für immer mehr Menschen in Deutschland, Polen und Tschechien tagtägliche Arbeitsrealität. Sie verdrängt reguläre und abgesicherte Beschäftigung. Inzwischen werden Leiharbeiter auch als Streikbrecher eingesetzt! Für diesen Missbrauch der Leiharbeit durch die Arbeitgeber zahlen die Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeitnehmer den Preis: sie leben in ständiger Unsicherheit, weil „hire and fire“ gang und gäbe ist. Und für diese Unsicherheit und ständige Flexibilität verdienen sie in Deutschland in der Regel 30 Prozent weniger, als fest angestellte Kolleginnen und Kollegen, die
die gleiche Arbeit machen.

Wir wollen für alle Menschen Gute Arbeit – sicher und fair!

Wir fordern:
• Gleicher Lohn für gleiche Arbeit in der Leiharbeit ab dem ersten Tag der Beschäftigung
• Einen allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro in Deutschland
• Verhinderung von Lohndumping durch grenzüberschreitende Leiharbeit
• Ein Verbot zum Einsatz von Leiharbeitnehmern in Betrieben, die bestreikt werden
• Kein Dauereinsatz von Leiharbeitnehmern in Betrieben und Verwaltungen
• Mehr Mitbestimmungsrechte der Personal- und Betriebsräte beim Einsatz von Leiharbeit
• Schluss mit der sachgrundlosen Befristung von Arbeitsverhältnissen
• Wirksame Bekämpfung der Scheinselbstständigkeit

Deshalb rufen der DGB und seine Gewerkschaften zu einem bundesweiten Aktionstag in Betrieben und Verwaltungen auf:

24. Februar 2011
Gegen Lohndumping – für sichere und faire Arbeit. Der Gesetzgeber muss endlich handeln!

Der Interregionale Gewerkschaftsrat Elbe-Neiße unterstützt die Forderungen der deutschen Gewerkschaften.

Er wendet sich gegen Lohndumping im Dreiländereck Sachsen, Nordböhmen, Niederschlesien und fordert:

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit am gleichen Ort!

Wir wollen für alle Menschen Gute Arbeit – sicher und fair! ...
Arbeit – sicher und fair (PDF, 102 kB)

Krisensteuer / contribution de crise




Certificat de salaire et certificat de pension 2011

Le modèle 160 intitulé Certificat de salaire, de retenue d'impôt et de crédits d'impôt bonifiés et le modèle 170 intitulé Certificat de rente/pension, de retenue d'impôt et de crédits d'impôt bonifiés de l’année 2011 ont été complétés par la rubrique «contribution de crise».

Ces extraits de compte sont obligatoirement à fixer au verso des fiches de retenue d’impôt 2011.

Newsletter du 10 février 2011


Die Gehaltsbescheinigungen, die der Arbeitgeber nach Ablauf des Steuerjahres dem Arbeitnehmer zwecks Steuerinformation zur Verfügung zu stellen hat (in der Regel angeheftet auf der Rückseite der zurückzugebenden Steuerkarte), ist im Jahre 2011 zwingend zu ergänzen um die Rubrik "Krisensteuer". Diese Steuer wird in 2011 zum ersten Male im ähnlichen Abzugsverfahren wie die Abgabe zur Pflegeversicherung vom Arbeitgeber einbehalten.



Montag, 7. Februar 2011

Luxemburg war einmal ARBED


 



"Il était une fois ..." Es war einmal... So titelt das neue forum-Heft, Nr. 304 vom Februar 2011. Es geht um Luxemburgs wirtschaftsgeschichtlichen Urspung, die Stahlindustrie. Und so wird mancheiner wohl erwarten, nichts weiter als um patriotische Nostalgie einer Minderheit im Lande.

Doch weit gefehlt. Die Stahlindustrie Luxemburgs hat bis vor Kurzem die soziale und politische Geschichte des Landes geprägt. Sie ist nicht nur wesentlich für die Identitätsbildung des "Luxemburgers", sondern auch für die Entstehung des Sozialstaates Luxemburg und sein Wandel im Laufe der Zeit. So könnte die Gesetzesänderung durch Luc Frieden, womit die feindliche Übernahme von Arcelor durch Mittal gesetzlich zugelassen wurde, als der Übergang Luxemburgs vom rheinischen Kapitalismus zum Kasinokapitalismus gekennzeichnet werden.

Luxemburgs Stahlindustrie ist zum überwiegenden Teil die Geschichte von ARBED. Entsprechend benannt ist das spezielle forum-Dossier. 1837 eröffnete die Eisenhütte von Berbourg, am Ufer der Syr bei Wecker gelegen, dieses Stück Industriegeschichte. 1845 folgt die Fabrik in Eich von Auguste Metz & Cie. Nachdem 1859 bis 1862 in Luxemburg die ersten Eisenbahnlinien eröffnet werden, beginnt in Dudelange zum ersten Mal die Stahlproduktion in Luxemburg.

Am 30. Oktober 1911 wird schließlich die ARBED-Gesellschaft begründet. La Société anonyme des mines du Luxembourg et des forges de Sarrebruck, la Société des Forges d'Eich, Legallais, Metz & Cie et la société anonyme des hauts-fourneaux et forges de Dudelange vereinigen sich damit unter der Firma: Aciéries réunies de Burbach-Eich-Dudelange). Am 30. August 1916 bildet sich das Syndicat luxembourgeois des ouvriers des mines et des usines, die 1917 3.500 Mitglieder zählt. Am 19. Dezember 1918 organisiert sich das Patronat als Fédération des industriels luxembourgeois (Fédil).

Es kann nicht vollständig und in ausführlicher Weise auf all die geschichtlich interessanten Details eingegangen werden, die im Dossier dargestellt werden. Robert L. Philippart behandelt den ARBED-Palast am Rosengärtchen, der noch immer als Sitz von ArcelorMittal angesehen wird (zum Beispiel von demonstrierenden Stahlarbeitern aus Belgien), obwohl die Verwaltung längst ein neues zeitgenössisches Domizil bezogen hat. Dieser Palast hat zumindest für Demonstranten die Bequemlichkeit, dass sich das Arbeitsministerium vis-à-vis befindet.

Gilles Regener untersucht den Bestand der ARBED im Nationalarchiv, womit auch diese nationale Institution wieder an das Tageslicht tritt.

Eine delikate Frage wirft die Rolle von ARBED während des Dritten Reiches bzw. der Besetzung Luxemburgs durch die Wehrmacht und die Verwaltung durch den Gauleiter Simon auf.

Mehr technologiegeschichtlicher Art sind die Beiträge von Christoph Knebeler über die Innovationen der ARBED bei der Stahlgewinnung oder die Geschichte, die Guy Bock über die Auswanderung eines Hochofens nach China erzählt.

Direkte Akteure kommen zu Wort in den Beiträgen von John Castegnaro, zuletzt Gewerkschaftsvertreter im Verwaltungsrat von Arcelor, und Guy Dollé, einem Mitglied der Geschäftsleitung von Arcelor.

Alles in allem muss man sagen, dass dieses neue forum-Heft seine 6 Euro wert ist. Wer echt an Luxemburgs Geschichte interessiert ist, sollte sich das Heft kaufen, solange es noch am Kiosk um die Ecke vorrätig ist.
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Rodemack


 



Cité médiévale en Fête am 25. und 26. Juni 2011

In Sichtweite des Kernkraftwerks von Cattenom liegt das mittelalterliche Dorf von Rodemack, eines der schönsten Dörfer Frankreichs, und lockt auch im Jahre 2011 wieder die Freunde des Mittelalters mit einem Fest.

Im 9. Jahrhundert kam der Flecken an das Kloster Fulda, das es mit dem Kloster Echternach umtauschte. 1492 kam Rodemack an den Markgrafen von Baden. 1552 wurde es französisch, nach dem 30jährigen Krieg wurde es spanisch. Zuletzt durch die Preußen 1815 belagert. Die Festung wurde 1821 geschleift.
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