Dienstag, 4. Januar 2011

Grenzgänger im Gesundheitssektor

Question N°1046 de Madame Nancy Arendt épouse Kemp concernant Recrutement des professionnels de santé [Q-2010-O-E-1046-01]

Die CSV-Abgeordnete Nancy Arendt sorgt sich um die Patienten in Luxemburger Einrichtungen. Diese würden häufig von deutschsprachigen und französischsprachigen Grenzgängern betreut, die nur wenig Luxemburgisch beherrschen würden. Indes sei gerade beim Umgang mit psychisch Kranken eine Kommunikation in der Muttersprache des Patienten wichtig.

In seiner Antwort bestätigt der Gesundheitsminister, dass in den betreffenden Gesundheits- und Pflegeberufen in der Tat viele Grenzgänger beschäftigt sind. In den Jahren seiner Amtszeit sind ihm jedoch keinerlei Klagen oder Berichte zu Ohren gekommen, dass in irgendeinem Einzelfall an der mangelnden sprachlichen Kompetenz der therapeutische Erfolg der durchgeführten Maßnahmen gescheitert sei.

Das einschlägige Gesetz (la loi modifiée du 26 mars 1992 sur J'exercice et la revalorisation de certaines professions de santé) bestimmt, dass die in diesen Berufen Beschäftigten die erforderlichen Kenntnisse der Profession besitzen müssen, sei es in Französisch, sei es in Deutsch, sowie die drei Amtssprachen des Landes verstehen können bzw. sich dieses Verständnis aneignen müssen. Sie haften persönlich dafür, dass sie nicht aufgrund eines sprachlichen Missverständnisses einen Berufsfehler begehen.

2007 waren von den 10.003 Beschäftigten Nicht-Medizinern im Gesundheitssektor 47% mit ausländischer Staatsangehörigkeit. Darunter fanden sich 1.663 Franzosen, 1.465 Deutsche, 997 Belgier und 610 anderer Nationalität. 4.678 von ihnen (das sind 46,7%) wohnten außerhalb Luxemburgs.

Von den 1.919 Ärzten, die in 2009 aktiv waren, waren 20% anderer Nationalität als der luxemburgischen. 381 Ärzte (das sind 19,8%) waren nicht im Lande ansässig.

Was speziell die Beschäftigten im psychiatrischen Dienst /Krankenhaus und ambulant) angeht, so sind 43% der Mediziner und 53% des anderen Personals von ausländischer Staatsangehörigkeit.

Réponse du Ministre de la Santé à question N°1046 de Madame Nancy Arendt épouse Kemp concernant Recrutement des professionnels de santé [Q-2010-O-E-1046-02]

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