Samstag, 4. Oktober 2008

Wo Amerika „Amerika“ getauft wurde

19. Festival International de la Géographie (FIG) in Saint-Dié 2.—5. Oktober 2008

 

Das Haus, in dem Amerika auf seinen Namen getauft wurde, steht in Saint-Dié-des-Vosges, mitten zwischen dem lothringischen Nancy und dem Gebirgsmassiv der Vogesen.

In dem Hause seines Neffen Nicolas Lud, das auf den „pierre hardi“ schaut, auf welchem die Gerichtsurteile öffentlich verkündet wurden, errichtete der Domherr Vautrin Lud gegen 1506 seine Druckwerkstätte. Hier wurden sodann die Werke der Gelehrten herausgegeben, die wie die Luds das sog. „Gymnase Vosgien“ bildeten: der Geograf Martin Waldseemüller, der Gelehrte und Dichter Matthias Ringmann und der Lateinspezialist Jean Basin.

Im Jahre 1507 druckten sie das kleine Werk „Cosmographiae Introductio“ und eine große Universalkarte, worauf Europa, Asien, Afrika sowie ein vierter Kontinent figurierten, den sie „Amerika“ nannten, zu Ehren des Reisenden Americo Vespucci, welcher als erster erklärt hatte, dass die Länder westlich des Atlantik eine neue Welt darstellten.

Große französisch-amerikanische Feierlichkeiten gedachten hier an dieser Stelle im Jahre 1911 dieser Taufpaten Amerikas.


Saint Dié-des-Vosges
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