Freitag, 10. September 2010

Vom Regen in die Traufe

 

Enttäuschung ist besser als eine Katastrophe. Die US-Amerikaner sind enttäuscht über die wirtschaftliche Situation. Wenn aber die Pläne der Konservativen umgesetzt würden, kämen sie erst richtig in die Bredouille. Diese Pläne sehen vor, die Steuersenkungen für die Reichen fortzusetzen und die Ausgaben des Staates weiter zu kürzen. Das würde zwar das Staatsdefizit nicht senken und die Wirtschaft noch weiter schwächen. Aber sie könnten dann weiter machen mit dem Abbau des Sozialstaates, so man in den USA noch von einem solchen sprechen kann.

Die Wirtschaft Japans ist seit Jahren niedergedrückt, aber keinesfalls in einer echten Depression. Dies konnte Anfang der 90er Jahre vermieden werden, obwohl die Wirtschaftspolitik damals wie heute unter Präsident Obama in den USA auch zögerlich und mit halbherzigen Maßnahmen reagiert hatte. Paul Krugman befürchtet, wenn die Republikaner wieder bestimmend würden für die US-Wirtschaftspolitik, dass die US-Amerikaner demnächst die Japaner um ihre wenig angenehme ökonomische Situation noch einmal beneiden werden.

Paul Krugman: Things Could Be Worse. The New York Times, 9. September 2010.
Posted by Picasa

Keine Kommentare: